Gasverbrauch berechnen: Formeln und Durchschnittswerte ermitteln
Mit dieser Formel den Gasverbrauch berechnen
Wer mit Gas heizt, hat viele Vorteile. Deshalb nutzen hierzulande nahezu 50 Prozent aller Haushalte Gas zum Heizen oder zur Abwasseraufbereitung. Trotzdem kann es schwierig sein, seinen konkreten Gasverbrauch zu berechnen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Formeln Sie Ihren Gasverbrauch berechnen, mit welcher einfachen Formel Sie Ihren Gasverbrauch von m3 in kWh umrechnen können und wie Sie Ihren Verbrauch dauerhaft senken und somit jede Menge Geld sparen können. Anschließend können Sie unser praktisches Tool nutzen, um die günstigsten Anbieter für Gastarife zu finden. Selbstverständlich ist die Nutzung für Sie komplett kostenlos und unverbindlich.
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Mit dieser Formel den Gasverbrauch berechnen
Um den Gasverbrauch Ihres Haushalts zu berechnen, sollten Sie zunächst den Wert des Gaszählers ablesen. Dieser befindet sich meist im Keller oder manchmal auch direkt in der Wohnung. Hier finden Sie Ihren Kubikmeter Gas Verbrauch. Schreiben Sie sich diesen auf und machen Sie nun den Brennwert und die Zustandszahl Ihres bezogenen Gastarifs ausfindig. Beide Werte finden Sie auf Ihrer Gasabrechnung. Die Werte geben Auskunft über folgende Gegebenheiten:
- Das Volumen (m3): Diese Kennzahl gibt an, wie viel Gas Sie im jeweiligen Zeitraum verbraucht haben
- Die Zustandszahl (Z): Warmes Gas hat mehr Volumen als kaltes Gas. Auf dem Gaszähler finden Sie immer eine Angabe des Gases im Betriebszustand. Die Abrechnung des Gaslieferanten erfolgt dagegen auf Grundlage des Normzustandes. Die jeweiligen Zustandszahl finden Sie ebenfalls auf der Gasrechnung.
- Den Brennwert (B): Der Brennwert gibt an, wie viel Energie in einem Kubikmeter Norm Gas steckt. Da der Brennwert leicht schwanken kann, wird hierfür ein Durchschnittswert pro Monat angegeben - auch diesen finden Sie auf Ihrer Gasrechnung.
Um nun Ihren tatsächlichen Verbrauch zu ermitteln, können Sie folgende Formel verwenden:
Kubikmeter x Brennwert x Zustandszahl
Umrechnung von Kilowattstunden in Kubikmeter
Gaszähler erfassen den eigenen Gasverbrauch immer in Kubikmetern. Auf der Abrechnung Ihres Gaslieferanten finden Sie allerdings nur eine Angabe der verbrauchten Kilowattstunden. Wenn Sie nun Ihren Gasverbrauch umrechnen möchten, benötigen Sie ebenso folgende Kennzahlen:
- Volumen
- Zustandszahl
- Brennwert
Mit folgender Formal können Sie Ihren Gasverbrauch berechnen:
- Gasverbrauch in m3 x Umrechnungsfaktor = Verbrauchswert in kWh
- Gasverbrauch in kWh : Umrechnungsfaktor = Verbrauchswert in m3
Wichtig: Der Umrechnungsfaktor ergibt sich, wenn man den Brennwert mit der Zustandszahl multipliziert, also:
- Brennwert x Zustandszahl = Umrechnungsfaktor
Möglichkeiten, um den Gasverbrauch ausfindig zu machen
Die meisten Verbraucher haben keine Ahnung darüber, wie viel Gas Sie jährlich in Ihrem Haushalt benötigen. Doch um einen Gasvergleich durchzuführen, um anschließend seine Gaskosten senken zu können, ist der Gasverbrauch pro Jahr enorm wichtig. Deshalb empfiehlt sich eine Bestandsaufnahme, die Auskunft über den eignen Gasverbrauch in Kilowattstunden gibt. Hierzu gibt es verschiedene Vorgehensweise:
Durchschnittlichen Gasverbrauch anhand der letzten Gasrechnung ausfindig machen
Am schnellsten können Sie Ihren Kilowattstunden-Verbrauch pro Jahr anhand Ihrer letzten Gasrechnung ausfindig machen. Denn in der Abrechnung Ihres letzten Anbieters finden Sie exakte Angaben zur Menge des gelieferten Gases sowie den Wert des verbrauchten Gas in Kilowattstunden. Mit diesen Angaben zu Ihrem tatsächlichen Gasverbrauch können Sie sich nun auf die Suche nach einem günstigeren Tarif bei einem neuen Anbieter machen und dadurch jährlich Kosten sparen.
Durchschnittlichen Gasverbrauch anhand eines Durchschnittswerts ablesen
Wer in ein neues Heim zieht, sollte sich allerdings nicht auf die Abrechnung des letzten Jahres verlassen. Denn sobald sich die Wohnungsfläche ändert, hat dies automatisch einen großen Einfluss auf den jährlichen Gasverbrauch. Dies bedeutet im Klartext: Mit steigender Wohnungsgröße haben Sie einen deutlich höheren Verbrauch.
In diesem Fall ist es praktischer, den Gasverbrauch anhand eines vorgegebenen Durchschnittswerts anzugeben. Natürlich können Sie sich auch am durchschnittlichen Jahresverbrauch orientieren, wenn Sie die Rechnung vom letzten Jahr nicht zur Hand haben oder das momentan schneller geht.
Je nach Wohnungsgröße kann der durchschnittliche Verbrauch dabei komplett unterschiedlich ausfallen. Und auch wenn dieser von mehreren verschiedenen Faktoren abhängig ist, können Sie sich in der Regel auf den folgenden durchschnittlichen Gasverbrauch verlassen:
Wohnfläche (m2) | Gasverbrauch (kWh/Jahr) |
---|---|
30 | 2.200 |
50 | 5.000 |
100 | 12.000 |
150 | 18.000 |
180 | 20.000 |
Gasverbrauch berechnen und Gasanbieter wechseln
Wer seinen jährlichen Gasverbrauch berechnen und seinen Gasanbieter wechseln möchte, sollte dazu einen Gasrechner nutzen. Denn obwohl die Gaspreise seit mehreren Jahren stabil sind, werden diese über kurz oder lang auch wieder steigen. Wer keine Lust auf diesen Trend hat, sollte seinen Verbrauch überprüfen und bei Bedarf anpassen. Denn durch eine Senkung Ihres Energiebedarfs sparen Sie bares Geld und schonen die Umwelt. Neben der Senkung Ihres Gasbedarfs gibt es aber auch einen einfacheren Weg, um Heizkosten einzusparen: Einen Anbieterwechsel.
Mit unserem Vergleichsrechner haben Sie die Möglichkeit, schnell und einfach alle verfügbaren Gasanbieter für Ihren Standort ausfindig zu machen. Sie müssen lediglich Ihre Postleitzahl sowie Ihre Wohnungsgröße und die Anzahl an Personen in Ihrem Haushalt angeben und schon haben Sie Zugriff auf die besten Tarife von allen in Frage kommenden Gasanbietern.
Hier können Sie Ihren Gasverbrauch ermitteln, verschiedene Gastarife miteinander vergleichen und mit wenigen Klicks sich bei einem neuen, günstigeren Gasanbieter anmelden. Selbstverständlich ist der Gasanbieter Vergleich komplett kostenfrei, unabhängig und unverbindlich für Sie.
Tipps, um den Gasverbrauch und die Gaskosten zu reduzieren
Wer seinen Gasverbrauch reduzieren möchte, sollte außerdem folgende Tipps befolgen:
Heiztemperatur senken
Die richtige Skalierung Ihrer Heizung kann Ihnen einiges an Kosten sparen. Denn bereits die Senkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius hat eine große Auswirkung auf Ihren Gaszähler und ermöglicht eine Gaseinsparung von 6 Prozent - obwohl der Temperaturunterschied kaum spürbar ist. In Wohn- und Schlafzimmern wird grundsätzlich eine Temperatur von 20 Grad Celsius empfohlen. In Küche und Flur reichen auch 18 Grad.
Thermostatventile nutzen
Wer seine Heizung nicht rund um die Uhr laufen lassen möchte, aber trotzdem beim Nachhause kommen nicht frieren möchte, sollte Thermostatventile nutzen. Diese ermöglichen eine Nachtabsenkung sowie das Abschalten der Heizung tagsüber und garantieren dadurch ein energieeffizientes Heizen, das sich maximal positiv auf Ihren Jahresverbrauch auswirkt.
Heizung regelmäßig warten
Eine regelmäßige Wartung der Heizung hilft dabei, dass Ihre Heizung dauerhaft effizient arbeitet. Deshalb sollten Heizsysteme mindestens einmal im Jahr gründlich von einem Fachmann begutachtet werden. Denn durch eine Überprüfung und Wartung ist Ihre Heizung optimal eingestellt und dies sorgt für eine längere Lebensdauer und kann Ihren Energieverbrauch langfristig niedrig halten.
Isolierung überprüfen
Gerade in älteren Gebäuden sind Fenster und Türen nicht selten undicht. Dies sorgt für kalte Wände und deutlich steigende Heizkosten. Wer kein Geld für eine Sanierung hat, kann auch mit Zugluftstoppern nachbessern. Im Baumarkt erhalten Sie für kleines Geld Schaumstoffstreifen, die leicht an Fenstern und Türen angebracht werden können und dabei helfen, Ihre Heizkosten um einiges zu bremsen.
Richtig Lüften
Ebenso wichtig ist richtiges Lüften. Denn was viele nicht wissen: Fenster dauerhaft gekippt zu halten, ist keine gute Idee! Anstatt dessen sollten Sie lieber regelmäßig stoßlüften. Denn dabei erfolgt ein schneller und effizienter Luftaustausch. Das heißt: Verbrauchte Luft wird abgeleitet und frische Luft strömt ein. Zusätzlich dazu kühlt Ihre Wohnung beim Stoßlüften kaum aus und das wirkt sich positiv auf Ihre Heizkostenabrechnung aus. Grundsätzlich reichen dabei - je nach Jahreszeit - 5 Minuten Lüften.
Die Einflussfaktoren des Gasverbrauchs
Mit dem Vergleichen von verschiedenen Anbieter und dem Wechsel zu einem günstigeren Gastarif können Sie die Kosten für Energie deutlich reduzieren. Doch wie hoch Ihr Verbrauch letztendlich ausfällt und welche monatlichen Kosten Sie zu zahlen haben, hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren sind folgende:
- Wohnfläche
- Personen im Haushalt
- Heizverhalten
- Alter des Gebäudes
Wohnfläche
Die Wohnfläche hat zunächst einen großen Einfluss auf Ihren Gasverbrauch. Denn selbstverständlich ist der Gasverbrauch eines Einfamilienhauses um einiges höher, als der einer kleinen Wohnung mit beispielsweise nur 40 Quadratmeter Wohnfläche. Auch die Raumaufteilung kann hierbei eine wichtige Rolle spielen. Denn je größer Räume sind, desto schwieriger kann das Erwärmen sein. Um große Räume vollständig aufzuheizen bedarf es deshalb einem hohen Gasverbrauch.
Eine Wohnung mit kleineren Räumen kann dagegen schneller und mit deutlich weniger Gas beheizt werden. Außerdem hat man hier die Option, nur bestimmte Räume zu heizen und kann somit selbst bei einem großen Haus Heizkosten einsparen.
Personen im Haushalt
Die Anzahl an Personen im Haushalt ist bei der Berechnung Ihres Gasverbrauchs zunächst einmal nicht entscheidend. Dies liegt daran, dass davon ausgegangen wird, dass das Gas zum Beheizen von Wohnraum verwendet wird. Wenn es allerdings um die Warmwasseraufbereitung mit Gas geht, berechnet sich der Bedarf besser auf Grundlage der Personenanzahl.
Denn je mehr Personen im Haushalt leben, desto mehr Warmwasser wird benötigt. Zum Beispiel zum Duschen, Spülen oder Zähne putzen. In der Regel kann man davon ausgehen, dass zwei Personen jährlich 1.200 bis 1.500 Kilowattstunden Gas für die Warmwasserzubereitung nutzen.
Heizverhalten
Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Heizverhalten. Neben dem Verbrauch von Warmwasser kann dieses einen enormen Einfluss auf Ihre Jahresabrechnung haben. Wer beispielsweise viel Zuhause ist und seine Heizung durchgängig laufen lässt, hat einen erheblich höheren Energiebedarf, als Personen, die tagsüber ihre Heizung abschalten oder diese generell nicht auf Hochtouren arbeiten lässt.
Unser Tipp: In der Regel genügt eine Raumtemperatur von ca. 20 Grad Celsius, um nicht zu frieren und seinen eigenen Verbrauch zu senken. Darüber hinaus können Sie ebenso unseren Vergleichsrechner nutzen, verschiedene Gastarife miteinander vergleichen und maximal sparen.
Alter des Gebäudes
Letztendlich hängt die Berechnung Ihres Energieverbrauchs aber überwiegend vom Alter des bewohnten Gebäudes ab. Denn üblicherweise sind neue Wohnungen um einiges besser isoliert und behalten somit die Wärme länger im Inneren. Dies reduziert unnötige Heizkosten und macht die Nutzung einer Heizung deutlich effektiver. Neben der Gebäudedämmung sind in neuen Gebäuden meist auch neue Heizungen installiert, die eine stärkere Heizkraft haben und dabei weniger Gas verbrauchen.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Um einen groben Richtwert zu erhalten, können Sie folgende Formel nutzen: m3 x Brennwert x Zustandszahl = kWh
Dieser Wert gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Erdgas enthält. Er beschreibt somit die Qualität des Gases und kann je nach Anbieter deutlich abweichen. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwischen L-Gas und H-Gas, das in getrennten Leitungen transportiert wird.
Temperatur und Luftdruck haben einen großen Einfluss auf das Erdgasvolumen. Deshalb wird eine Zustandszahl eingesetzt, damit das Erdgas an verschiedenen Verbrauchsstellen mit jeweils unterschiedlichen Bedingungen vergleichbar ist. Letztendlich beschreibt diese das Gasvolumenverhältnis vom Normzustand zum Gebrauchszustand bei Ihnen vor Ort.
Wer seinen durchschnittlichen Gasverbrauch kennt, hat eine deutlich bessere Kontrolle über seine Gaskosten und kann bei Bedarf schnell handeln. Somit erkennen Sie eventuelle Preiserhöhungen leichter und können gezielt auf Spurensuche gehen, falls Ihr Gasverbrauch auf einmal in die Höhe schießen sollte.