Prepaid-Strom im Vergleich 2024

Prepaid-Stromanbieter vergleichen

Während der Einsatz von Prepaid-Stromzählern in Haushalten anderer Länder schon lange üblich ist, sind hierzulande sogenannte Prepayment-Zähler noch kaum im Einsatz. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Energiearmut in Deutschland ein relativ neues Phänomen ist. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, was Prepaid-Strom ist, wie Sie ihn nutzen können und welche Anbieter es hierfür gibt. Darüber hinaus bringen wir Ihnen die Vor- und Nachteile nahe und beantworten die häufigsten Fragen.

 Prepaid-Strom im Vergleich Februar 2024

Gründe für Prepaid-Strom

  • Kostenkontrolle
  • Einfaches Aufladen des Stromguthabens
  • Keine Mahnungen oder Nachzahlungen
  • Unabhängig Prepaid-Stromvergleich

Was ist Prepaid-Strom?

Der Begriff „Prepaid“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „vorausbezahlt”. Allerdings wird das Wort hierzulande auch häufig mit dem Begriff „Guthaben“ gleichgesetzt. Ähnlich wie mit einer Prepaid-Karte fürs Handy können Haushalte, die einen Prepaid-Zähler nutzen, diesen schnell via Karte oder App aufladen.

Während solche Prepaid-Zähler im Ausland bereits gang und gäbe sind, kennen viele Verbraucher das Modell von Prepaid-Strom hierzulande noch nicht. Doch auch in Deutschland sollen ab sofort vermehrt Prepaid-Zähler zum Einsatz kommen. Die Bundesregierungsetzt sich für eine flächendeckende Einführung ein. Damit sollen vor allem Haushalte mit geringen finanziellen Mitteln vor einer Überschuldung geschützt werden. Die betroffenen Haushalte haben volle Kostenkontrolle und können somit einiges sparen.

Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Strom mit Prepaid stark gestiegen, da immer mehr Kunden aufgrund von negativen Schufa-Einträgen für reguläre Stromverträge gesperrt sind. Aber auch Verbraucher, die ihren Verbrauch gut einschätzen können, sollen von günstigen Prepaid-Tarifen profitieren können.

Wie funktioniert Prepaid-Strom?

Einige Stadtwerke bieten eine solche Strom-Option bereits an. Sobald Kunden sich für einen solchen Stromtarif entschieden haben, schließt ein Monteur eine entsprechende Ladestation bei Ihnen zu Hause an. Nun können Kunden diese Ladestation mit Guthaben laden und ab diesem Moment nutzen.

Somit erwerben Haushalte mit einem Prepaid-Stromzähler eine Karte mit Guthaben – also ähnlich wie bei einem Prepaid-Handy. Je nachdem, welchen Versorger Haushalte nutzen, wird das Guthaben durch das Einstecken der Karte, durch die Eingabe eines Codes oder via Funk auf den Zähler transferiert. Nun kann der Haushalt so lange Energie nutzen, bis das Guthaben auf dem Stromzähler aufgebraucht ist. Das bedeutet: Kunden, die einen Prepaid-Tarif nutzen, zahlen im Voraus. 

Solche Prepaid-Zähler wurden bereits vor vielen Jahren eingesetzt. Damals wurden diese mit Münzen bezahlt, heute werden Smart-Zähler dagegen online oder mit einer Chipkarte bzw. via Prepaid-App aufgeladen. Im Fall eines Geldeingangs wird der Zähler automatisch aufgeladen und kann wie ein regulärer Zähler genutzt werden.

Welche Prepaid-Stromanbieter gibt es?

Bis jetzt gibt es nur ein Unternehmen in Deutschland, das einen Prepaid-Tarif als digitalen Service anbietet. EnergieRevolte wurde gegründet, damit jeder Haushalt einen Prepaid-Zähler nutzen kann. Somit bietet das Unternehmen eine Alternative zum normalen Stromvertrag mit Abschlagszahlung.

Darüber hinaus gibt es mehrere Stadtwerke, die die Nutzung eines Prepaid-Zählers ermöglichen. Allerdings ist der Zugang bisher nicht ganz so einfach. In der Regel wird eine solche Option nur Kunden angeboten, die bisher große Zahlungsschwierigkeiten hatten. Dies soll sich aber schon bald ändern.

Vor- und Nachteile von Prepaid-Strom

Strom mit Smart Metering hat mehrere Vor- und Nachteile. Die wohl wichtigsten finden Sie in den kommenden Abschnitten:

Vorteile von Strom zum Aufladen

Prepaid-Strom hat viele Vorteile. Der größte ist die Tatsache, dass auch hoch verschuldete Kunden mit einem solchen Zähler die Möglichkeit haben, mit Energie versorgt zu werden. Denn wer seine Stromrechnung nicht bezahlt und über eine schlechte Schufa verfügt, wird automatisch bei Stromanbietern als Kunde gesperrt. Mit einem solchen Stromzähler haben Sie die Möglichkeit, diesen mit kleineren Beiträgen aufzufüllen. Somit werden Sie finanziell mit monatlich hohen Rechnungen nicht überfordert. Das bedeutet: Auch finanziell Schwächere bleiben mit Strom versorgt und das Guthaben kann ihrer finanziellen Situation angepasst werden.

Ein weiterer Vorteil ist die gute Kostenkontrolle. Denn mit einem intelligenten Zähler verbrauchen Kunden nie mehr Strom als sie bereits bezahlt haben. Außerdem gilt eine Preisgarantie für die Zeit des Guthabens. Das heißt: Kunden wissen immer ganz genau, was ihr Stromverbrauch kostet. 

Ebenso vorteilhaft ist es, dass bei einem Wohnungswechsel oder bei einer Untervermietung mit digitalem Zähler eine saubere Abrechnung möglich ist. Zudem bieten die meisten intelligenten Stromzähler die Option, das aktuelle Guthaben sowie den derzeitigen Stromverbrauch immer via App im Blick zu behalten. Dies macht den Stromverbrauch besonders transparent.

Außerdem sind immer mehr günstigere Tarife verfügbar, die bei den steigenden Energiepreisen dabei helfen können, hohe Nachzahlungen zu vermeiden. Somit können Sie mit einem Prepaid-Stromtarif einen geldwerten Vorteil nutzen, höhere Preise für Strom vermeiden und so einiges sparen.

Nachteile von Strom zum Aufladen

Der erste Nachteil mit einem solchen Stromzähler ist offensichtlich: Damit Prepaid-Kunden nicht im Dunkeln sitzen müssen, ist es notwendig, dass sie ständig ihren Verbrauch überwachen und schauen, wie viel Geldwert sich noch auf dem Stromzähler befindet. Somit ist ein stetiges Aufladen des digitalen Stromzählers notwendig. Hier gibt es ein Problem: Derweil sind kaum Verkaufsstellen für Guthabenkarten verfügbar. Deshalb empfiehlt es sich, immer online Guthaben zu laden. Allerdings wird diese Alternative nicht von jedem Versorger angeboten.

Ein weiterer Minuspunkt ist die Tatsache, dass bei solchen Ladestationen wohlhabende Menschen bevorzugt werden und andere in ein schlechtes Licht gerückt werden. Eigentlich sollen die Zähler beim Energiesparen helfen und ähnlich wie Photovoltaik-Anlagen einen Teil zur Stromwende beitragen. Die Annahme der Politik, dass finanziell schwach aufgestellte Personen zu viel Energie verbrauchen, stößt jedoch auf große Kritik. Denn laut den neuesten Erkenntnissen verbrauchen ärmere Menschen deutlich weniger Strom als wohlhabende Kunden und somit auch nicht das größte Problem der hohen CO2-Emissionen darstellen.

Vorteile von Prepaid-Strom Nachteile von Prepaid-Strom
Für Kunden mit Schulden und negativer Schufa verfügbar Manchmal zusätzliche Kosten für die Installation des Prepaid-Zählers
Individuelles Laden möglich Oftmals höherer Preis als reguläre Tarife
Bietet volle Kostenkontrolle Nur wenige Versorger verfügbar
Ermöglicht eine saubere Abrechnung Der Zählerstand und die Aufladung muss jederzeit überwacht werden
Flexibles Aufladen via App, online oder mit Guthabenkarte möglich  
Wird mittlerweile von vielen Stadtwerken angeboten  
Transparenter Einblick in den Energieverbrauch dank eigener Ladestation  
Günstigere Anbieter verfügbar  
Ökostrom-Tarife aus erneuerbaren Energien möglich  

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Prepaid-Strom

Prepaid-Strom ist sozusagen Strom zum Aufladen. Das bedeutet: Private Haushalte erhalten einen intelligenten Zähler, den sie mit Guthaben aufladen können. Dabei haben sie die Möglichkeit, nur so viel zu laden, wie sie möchten. Das eingezahlte Geld kann nun zur Nutzung von Energie verwendet werden.

Wenn Sie Guthaben laden möchten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Die meisten neuen Zähler ermöglichen ein Aufladen via Chipkarte. Viele Ladestationen können aber auch über Online-Zahlung geladen werden. Alle weiteren Informationen können Sie direkt bei Ihrem Anbieter ausfindig machen.

Die meisten Anbieter benachrichtigen ihre Kunden, sobald das Guthaben eine bestimmte Grenze unterschritten hat. Diese kann vom Verbraucher selbst festgelegt werden. In der Regel sollte diese zwischen 5 und 20 Euro liegen, je nachdem, wie Nutzer ihr Guthaben laden. In der Regel erfolgt die Erinnerung via E-Mail, Push-Benachrichtigung oder per SMS.

Bisher ist EnergieRevolte das einzige Unternehmen, das Prepaid-Strom in Deutschland anbietet. Allerdings gibt es auch viele Stadtwerke, die Prepaid-Lösungen für Kunden unter bestimmten Bedingungen anbieten.

Ja, mittlerweile gibt es auch Ökostrom-Tarife, die mit einem Prepaid-Zähler genutzt werden können. Dabei hängt der Strompreis immer vom gewählten Angebot ab.